Situation in der Demokratischen Republik Kongo

Die Demokratische Republik Kongo liegt im zentralen Afrika. Mit einer Fläche von 2.345.000 Millionen Quadratkilometern ist es fast 28 Mal so groß wie Österreich. In dem Land leben an die 100 Millionen Einwohner:innen.

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo eskaliert die Gewalt und zwingt eine Rekordzahl an Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Über 5,6 Millionen Menschen sind zum Jahresende 2023 in den Provinzen Nord-Kivu, Süd-Kivu und Ituri auf der Flucht. Aber auch in anderen Teilen des Landes führt die Gewalt zu Vertreibung. Dadurch ist der Zugang zur Gesundheitsversorgung für die Menschen schwieriger, und führt zu einem Anstieg an Mangelernährung, Masern, Cholera und Verletzungen. Krankheitsausbrüche, Überschwemmungen und Erdrutsche verschärfen die Situation im ganzen Land.

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So helfen wir in der Demokratischen Republik Kongo

2.578.300

ambulante Behandlungen

1.495.400

Masernimpfungen

779.800

Malaria-Behandlungen

Nothilfe nach Konflikten

In Nord-Kivu eskaliert der Konflikt zwischen der bewaffneten Gruppe M23 und der kongolesischen Armee. Millionen Menschen mussten fliehen, um der Gewalt zu entkommen. Eine große Anzahl an Geflüchteten aus Rutshuru, Masisi und Nyiragongo sucht Schutz in den überfüllten Lagern rund um Goma. Die Situation dort ist katastrophal und verschärft sich zunehmend. 

Unsere Teams weiten die Nothilfe aus und verstärken die medizinische Versorgung. Wir bekämpfen Krankheiten und Cholera-Epidemien. Und versorgen Patient:innen mit Mangelernährung, Masern und kriegsbedingte Verletzungen. Zudem behandeln wir vermehrt Überlebende von sexualisierter Gewalt.

Unsere mobilen Kliniken versorgen die Vertriebenen trotz der schwierigen Sicherheitslage. In Süd-Kivu fliehen Zehntausende nach Littoral und Hauts-Plateaux. Wir starten einen Noteinsatz, um Kranke und Verletzte medizinisch zu versorgen. Und behandeln Cholera- und Masern-Patient:innen.

Viviane Nyirarukundo, aged 29
Michel Lunanga/MSF
Viviane Nyirarukundo musste aus ihrem Dorf Masisi fliehen. Seit sie im Geflüchtetencamp lebt, ist ihr Kind mangelernährt.

Die vergessene Krise in Ituri

In Ituri zwingen anhaltende Angriffe auf die Zivilbevölkerung Menschen zur Flucht. Wir bleiben weiterhin im Geflüchtetenlager Rho und verstärken unsere Hilfe für die Vertriebenen: Wir stellen sauberes Wasser bereit, installieren Sanitäranlagen, verteilen Hygienekits und bauen die medizinische Hilfe aus. 

In Angumu unterstützen wir das Krankenhaus und helfen in 13 Standorten den Vertriebenen. Unsere Teams bekämpfen Malaria, behandeln Atemwegsinfektionen und versorgen Mütter und Kinder. Auch in Bunia unterstützen wir das Krankenhaus. Wir starten ein Projekt zur chirurgischen Versorgung im Salama-Krankenhaus, um Patient:innen mit Unfalltraumata und Verletzungen zu versorgen. 

Rhoe IDP site, Ituri, DRC
Philomène Franssen/MSF

Noteinsätze

Die westlichen Provinzen Tshopo und Mai-Ndombe sind von Konflikten betroffen. Wir starten Noteinsätze, sind mit mobilen Kliniken unterwegs und behandeln die Menschen. 

In Kalehe, Süd-Kivu, zerstören im Mai 2023 Überschwemmungen und Erdrutsche ganze Dörfer. Hunderte Menschen sterben, zahlreiche werden verletzt. Unsere Teams versorgen rasch die Verwundeten und stellen Hilfsgüter bereit.

Einsatz gegen Epidemien

Masern sind eine der häufigsten Todesursachen im Land. Unsere mobilen Teams behandeln tausende Patient:innen. Gleichzeitig starten wir Impfkampagnen im ganzen Land, um die Ausbreitung von Krankheiten wie Diphtherie, Keuchhusten, Hepatitis, Lungenentzündung und Polio zu stoppen.

Unsere Teams reagieren auf Typhus-Ausbrüche in Kwango sowie auf einen Mpox-Ausbruch in Équateur: Wir versorgen Patient:innen und unterstützen die Gesundheitsbehörden in der Epidemie-Bekämpfung.

The measles epidemic
Michel Lunanga/MSF
Masern-Epidemien brechen regelmäßig in der Demokratischen Republik Kongo aus. Rasche Impfungen schützen das Leben von Kindern.

Medizinische Grundversorgung

Neben unserer Nothilfe gehen unsere regulären Hilfsaktivitäten im ganzen Land weiter. Wir schulen Gesundheitshelfer:innen, die in entlegenen Regionen arbeiten, und unterstützen regionale Gesundheitseinrichtungen. Wir bieten psychologische und medizinische Betreuung für Überlebende von sexualisierter Gewalt. In der Hauptstadt Kinshasa starten wir ein Projekt für Menschen mit Behinderungen. Wir übergeben zwei Projekte zur HIV-Versorgung und gegen sexualisierte Gewalt an die Gesundheitsbehörden.

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1977

Beginn der Arbeit

139,3

Mio. EUR

Ausgaben (Vorjahr)

2890

Einsatz­kräfte

Länder-Vergleich

Ländervergleich Österreich & Demokratische Republik Kongo

AT
CD
83.80
62.20

Lebens­erwartung Frauen

in Jahren

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
CD
79.40
59.10

Lebens­erwartung Männer

in Jahren

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
CD
3.00
66.10

Säuglings­sterblichkeit

je 1000 Geburten

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
CD
5.20
0.07

Ärzt:innen

je 1000 Einwohner­:innen

Quelle: WHO, data.worldbank.org