Myanmar liegt in Südostasien und grenzt im Nordwesten an Bangladesch und Indien, im Nordosten an China, im Osten an Laos und Thailand, sowie im Süden an den Indischen Ozean. Mit einer Bevölkerung von etwa 54 Millionen Menschen ist Myanmar ethnisch vielfältig, mit bedeutenden Gruppen wie den Bamar, Shan, Karen, und Rakhine. Die Amtssprache ist Birmanisch, und es gibt zahlreiche weitere Sprachen, die von verschiedenen ethnischen Gruppen gesprochen werden.

Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit werden seit Jahrzehnten im Bundesstaat Rakhine verfolgt und ihrer Rechte beraubt. Wir unterstützten die Menschen mit mobilen Kliniken und einem neuen Gesundheitszentrum im Vertriebenencamp Sin Tet Maw.

Seit der Machtübernahme des Militärs in Myanmar im Februar 2021 steht die Wirtschaft im Land vor dem Zusammenbruch. Die Entwertung der Währung Kyat lässt die Preise für wichtige Grundnahrungsmittel oder Benzin in die Höhe schießen. Auch die öffentliche Gesundheitsversorgung ist stark beeinträchtigt. Viele öffentliche Kliniken wurden geschlossen oder von der Armee besetzt. Unsere Teams haben kaum mehr die Chance, Patient:innen für spezialisierte Hilfe weiter zu überweisen. In der Region Tanintharyi wurden wir aufgefordert, unsere Arbeit zu beenden. Wir haben dort fast 20 Jahre gearbeitet und versorgen mehr als 2.160 Patient:innen mit HIV sowie Tuberkulose-Patient:innen.

Auch medizinisches Personal ist Angriffen ausgesetzt. Mitarbeiter:innen von Einrichtungen, die wir unterstützt, berichten beispielsweise, dass Kolleg:innen festgenommen wurden. Wir haben das Militär dazu aufgerufen, solche Angriffe auf das Gesundheitspersonal zu unterlassen und dafür zu sorgen, dass die Zivilbevölkerung die Gesundheitsversorgung uneingeschränkt wahrnehmen kann. 

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1992

Beginn der Arbeit

Länder-Vergleich

Ländervergleich Österreich & Myanmar

AT
MM
83.80
70.12

Lebens­erwartung Frauen

in Jahren

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
MM
79.40
64.05

Lebens­erwartung Männer

in Jahren

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
MM
3.00
35.80

Säuglings­sterblichkeit

je 1000 Geburten

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
MM
5.20
0.68

Ärzt:innen

je 1000 Einwohner­:innen

Quelle: WHO, data.worldbank.org

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