Die aktuelle Situation in Äthiopien

Äthiopien liegt in Ostafrika. Mit einer Bevölkerung von über 123 Millionen Menschen ist es eines der bevölkerungsreichsten Länder des Kontinents. 

In Äthiopien benötigen mehr als 20 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Unsicherheit und administrative Barrieren machen es jedoch schwer, Zugang zur Hilfe zu bekommen. Wir arbeiten eng mit dem Gesundheitsministerium zusammen, um den medizinischen Bedarf der lokalen Bevölkerung, von Geflüchteten und Vertriebenen zu decken. Unsere Teams leisten in zehn Regionen Äthiopiens Hilfe.

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Wie wir in Äthiopien helfen

413.100

ambulante Behandlungen

64.300

Malaria-Behandlungen

11.300

begleitete Geburten

Hilfe in Gambella

In Gambella bieten wir allgemeine und spezialisierte Gesundheitsversorgung für Geflüchtete aus dem Südsudan sowie die lokale Bevölkerung. Zudem unterstützen wir das Gesundheitsministerium bei der Bekämpfung eines Masernausbruchs: Wir behandeln Patient:innen und starten Impfkampagnen.

Gambella Ethiopia: South Sudanese refugees
Susanne Doettling/MSF
Kuichang Reau kam mit ihren mangelernährten Zwillingen in unsere Klinik.

Nothilfe in der Region Somali

In der Region Somali führen wir Nothilfemaßnahmen durch: Wir bekämpfen sowohl das hohe Maß an Mangelernährung sowie die Masern- und Cholera-Ausbrüche. Wir leisten ebenfalls Hilfe für Vertriebene.

Unterstützung in Afar

In Afar betreiben wir ein Behandlungszentrum für schwer mangelernährte Patient:innen und unterstützen die Kinderstation des Krankenhauses von Dupti. Wir reagieren auch auf Choleraausbrüche in der Region.

Nutritional crisis in Ethiopia's Afar region
Njiiri Karago/MSF
In Dupti haben wir in Zelten therapeutische Ernährungsstationen eingerichtet, um rasch die große Anzahl der Patient:innen versorgen zu können.

Mobile Kliniken in Süd- und Südwest-Äthiopien

In Süd- und Südwest-Äthiopien betreiben wir mobile Kliniken um Patient:innen mit Malaria, Masern und Kala Azar zu versorgen. Kala Azar ist eine vernachlässigte Tropenkrankheit, für die es nur eine unzureichende Behandlung gibt.

Hilfe in Amhara & Omoria

In Amhara spenden wir medizinische Hilfsgüter und behandeln Patient:innen mit Schlangenbissen und Kala Azar. Wir bekämpfen einen Choleraausbruch in einem Geflüchtetenlager und stellen sauberes Wasser sowie Sanitäranlagen bereit. In Oromia reagieren wir auf Choleraausbrüche und spenden medizinische Hilfsgüter.

Unterstützung in Tigray

In Tigray kümmern wir uns um Kinder, Mütter sowie Menschen mit Mangelernährung. Wir bieten psychologische Hilfe sowie Behandlung bei sexualisierter Gewalt. Unsere mobilen Kliniken erreichen schwer zugängliche Gebiete. Gleichzeitig stellen wir sauberes Wasser bereit, indem wir 600 Wasserpumpen reparieren.

Kala azar ward at Jinka hospital
Julien Dewarichet/MSF
Hier behandeln wir eine Patientin mit Kala Azar im Jinka-Krankenhaus.

Forderung nach Rechenschaft

Am 24. Juni 2021 wurden unsere Kolleg:innen María Hernández Matas, Tedros Gebremariam Gebremichael und Yohannes Halefom Reda in Tigray absichtlich getötet, obwohl sie eindeutig als humanitäre Mitarbeiter:innen identifiziert waren. Trotz intensiver Gespräche mit den äthiopischen Behörden haben wir immer noch keine glaubwürdigen Antworten auf die Vorfälle erhalten. Wir setzen uns weiterhin für die Aufklärung ein, um die Sicherheit humanitärer Helfer:innen in Äthiopien zu verbessern.

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1984

Beginn der Arbeit

41,4

Mio. EUR

Ausgaben (Vorjahr)

1320

Einsatz­kräfte

Länder-Vergleich

Ländervergleich Österreich & Äthiopien

AT
ET
83.80
68.50

Lebens­erwartung Frauen

in Jahren

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
ET
79.40
64.70

Lebens­erwartung Männer

in Jahren

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
ET
3.00
35.00

Säuglings­sterblichkeit

je 1000 Geburten

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
ET
5.20
0.10

Ärzt:innen

je 1000 Einwohner­:innen

Quelle: WHO, data.worldbank.org

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