Unsere Hilfe in Somalia und Somaliland

In Somalia versorgen wir die Menschen medizinisch, die durch den anhaltenden Konflikt und extreme Wetterereignisse vertrieben wurden. Gleichzeitig unterstützen wir die Einrichtungen des Gesundheitsministeriums. Im Jahr 2023 verschärfte sich die katastrophale humanitäre Lage: Auf eine zweijährige Dürre folgten schwere Überschwemmungen. Mehr als zwei Millionen Menschen waren davon betroffen, rund 1,2 Millionen Menschen mussten fliehen.

In Baidoa versorgen wir jene Menschen medizinisch, die durch Konflikte und Überschwemmungen vertrieben wurden. Im Regionalkrankenhaus Bay bieten wir umfassende geburtshilfliche Notfallversorgung, Neugeborenen-Betreuung, Ambulanzen und Kinder-Stationen sowie therapeutische Ernährungszentren an. Zudem dezentralisieren wir die Gesundheitsversorgung an sieben Standorten in der Stadt: So können wir Mütter und Kindern leichter an das Regionalkrankenhaus Bay überweisen, wo es eine spezialisierte Versorgung gibt.  

Sowohl im Norden als auch Süden Galkayos betreuen wir die Entbindungs- und Kinderabteilungen in den jeweiligen Krankenhäuser. Dort behandeln wir unter anderem Mangelernährung und Tuberkulose. Außerdem haben unsere mobilen Teams die Menschen in 23 Geflüchtetenlagern geholfen. 

Im Juli 2023 mussten wir aufgrund der unsicheren Lage unsere Hilfe im Allgemeinkrankenhaus Las Anod in der Region Sool einstellen. Im Dezember 2023 konnten wir unser langjähriges Projekt in Dhobley nahe der Grenze zu Kenia schließen. Seit 2017 haben wir mit mobilen Kliniken medizinische Hilfe geleistet, Mangelernährung und Infektionskrankheiten behandelt und ambulante Behandlungen durchgeführt. Wir haben gegen Masern geimpft, auf Choleraausbrüche reagiert, Operationen am Grauen Star durchgeführt und Brillen verteilt.

Wir konnten unser Projekt zur multiresistenten Tuberkulose erfolgreich an das Ministerium für Gesundheitsentwicklung in Somaliland übergeben. Unsere Unterstützung seit 2019 hat zu einer deutlichen Verbesserung der Behandlungsergebnisse geführt und die Sterblichkeitsraten verringert.