Die aktuelle Situation in Pakistan

Pakistan kämpft noch immer mit den Folgen der verheerenden Überschwemmungen von 2022: Dabei wurden mehr als 70 Prozent des Landes geflutet. Die Wassermassen haben enorme Schäden angerichtet, die sich immer noch auf Land und Menschen auswirken. Häuser und Felder wurden zerstört. Verschiedene Regionen sind weiterhin von Krankheiten betroffen. Die medizinische Versorgung bleibt herausfordernd. Wir sind dabei die Gesundheitsversorgung zu verbessern und den Menschen vor Ort zu helfen.

Jetzt helfen!

So helfen wir in Pakistan

13.210

begleitete Geburten

47.527

Malaria-Behandlungen

11.497

Behandlungen

gegen kutane Leishmaniose

1.942

Behandlungsstart

von Patient:innen mit Hepatitis C

Notfallhilfe nach den Überschwemmungen

Im Distrikt Dadu in Sindh haben wir die von den Überschwemmungen betroffenen Gemeinden bis November 2023 versorgt. Unsere medizinische Hilfe hat die Behandlung von Mangelernährung, Malaria und kutaner Leishmaniose umfasst. Danach haben wir die Aktivitäten an die Gesundheitsbehörden übergeben.

In Nord-Sindh und Ost-Belutschistan haben wir bis Juni 2023 mobile Kliniken betrieben. Wir haben dort Kinder sowie schwangere und stillende Frauen behandelt. Zusätzlich haben wir die Wasser- und Sanitärversorgung verbessert und therapeutische Nahrungsmittel und Moskitonetze verteilt.

Mobile Klinik Pakistan
Zahra Shoukat/MSF
Unsere mobilen Teams haben nach den Überschwemmungen geholfen. Der Bedarf an medizinischer Versorgung ist in Pakistan weiterhin hoch.

Hilfe für Schwangere, Neugeborene und Kinder

In Belutschistan versorgen wir an drei Standorten Mütter, Neugeborene und Kinder. Dabei ermöglichen wir Geburtshilfe, Ernährungsprogramme und Überweisung von Patient:innen. Wir versorgen sowohl die lokale Bevölkerung als auch afghanische Geflüchtete.

Behandlung der kutanen Leishmaniose

Unser Programm zur Behandlung der kutanen Leishmaniose (eine durch Parasiten verursachte Hautkrankheit) verzeichnet 2023 einen starken Anstieg der Patient:innen in fünf Kliniken in Belutschistan und Khyber Pakhtunkhwa. Wir kümmern uns um die Diagnose, Behandlung und psychologische Unterstützung der Patient:innen. Gleichzeitig führen wir klinische Forschung zu besseren Behandlungsmöglichkeiten durch.

Allgemeine Gesundheitsberatung

Im Tirah-Tal im Distrikt Khyber, Khyber Pakhtunkhwa, bieten wir allgemeine Gesundheitsberatungen für die Menschen an. Wir helfen ihnen, ihren Gesundheitszustand zu verbessern und notwendige Behandlungen zu erhalten.

Hepatitis C-Behandlung

Unsere einjährige Intervention im ländlichen Gesundheitszentrum Baldia in Karachi endet im Juli 2023. Ziel war es, ein Versorgungsmodell für Hepatitis C auf der Ebene der allgemeinen Gesundheitsversorgung zu etablieren. Seitdem ist das Zentrum ein "Sentinel-Standort" für Hepatitis C: Damit werden Daten über Hepatitis C gesammelt, um Ausbrüche rasch erkennen und bekämpfen zu können.  In Machar Colony verstärken wir unser Screening und bieten weiterhin Diagnose und Behandlung für die Menschen an.

Behandlung von resistenter Tuberkulose

In Gujranwala, Punjab, konzentrieren wir uns auf die Diagnose und Behandlung von arzneimittelresistenter Tuberkulose. 2023 beginnen wir mit kürzeren Behandlungsschemata und verstärken unseren patientenzentrierten Ansatz durch Selbsthilfegruppen, Hausbesuche und Folgekonsultationen.

Auswirkung der Klimakrise

“Pakistan ist eines jener Länder, die am stärksten unter den Auswirkungen der Klimakrise leiden, dies zeigt sich in der aktuellen Lage besonders”, so Elisa de Siqueira, politische Referentin bei Ärzte ohne Grenzen Deutschland. Sie ist Expertin für das Thema Klimakrise im humanitären Kontext. “Menschen in Ländern wie Pakistan, die unter wirtschaftlich schwierigen Bedingungen leben, spüren die Folgen der Klimakrise besonders. Hier sind Geberstaaten gefragt. Sie sollten die Klimakrise im Rahmen der humanitären Hilfe, Katastrophenvorsorge, Übergangshilfe und auch langfristigen Entwicklungszusammenarbeit stärker berücksichtigen.”

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1986

Beginn der Arbeit

14,3

Mio. EUR

Ausgaben (Vorjahr)

1791

Einsatz­kräfte

Ländervergleich Österreich & Pakistan

AT
PK
83.80
68.29

Lebens­erwartung Frauen

in Jahren

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
PK
79.40
66.34

Lebens­erwartung Männer

in Jahren

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
PK
3.00
55.70

Säuglings­sterblichkeit

je 1000 Geburten

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
PK
5.20
0.98

Ärzt:innen

je 1000 Einwohner­:innen

Quelle: WHO, data.worldbank.org

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