Mali: Ärzte ohne Grenzen weitet Ebola-Einsatz aus

20.11.2014
Rasche Reaktion jetzt besonders wichtig

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Nach der Erkrankung mehrerer Personen an Ebola ist eine rasche, gut koordinierte Reaktion jetzt von größter Bedeutung. 

Nach dem Auftreten eines Falls von Ebola in der malischen Hauptstadt Bamako am 11. November hat die medizinische Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) ihr Team in Mali aufgestockt und die Aktivitäten ausgeweitet, um die Krankheit an einer weiteren Ausbreitung zu hindern. Ein Team aus Kayes, wo der erste Ebola-Fall in Mali entdeckt worden war, ist vergangene Woche nach Bamako gereist, um den dortigen Einsatz zu unterstützen.

Ärzte ohne Grenzen warnt, dass es vor allem in den ersten Tagen nach dem Auftreten eines neuen Ebola-Falls von größter Bedeutung ist, rasch und gut koordiniert zu reagieren. Nur dadurch kann man einem möglichen Ausbruch zuvorkommen. Bisher wurden in Mali sechs Todesfälle gemeldet: Vier betrafen Personen, bei denen Ebola nachgewiesen wurde, bei zwei weiteren handelte es sich um Verdachtsfälle. In diesen Zahlen ist nicht der erste Ebola-Fall miteingerechnet - ein zweijähriges Mädchen, dass von Guinea in die malische Stadt Kayes gereist war.

Ein Ebola-Patient, der im Behandlungszentrum von Ärzte ohne Grenzen behandelt worden war, verstarb heute am 20. November. Ein Patient mit Ebola-Verdacht wird derzeit im Zentrum versorgt, das Ärzte ohne Grenzen gemeinsam mit der malischen Seuchenschutzbehörde CNAM betreibt. Die Hilfsorganisation schult das malische Personal im Umgang mit Ebola-Patienten, beaufsichtigt den Aufbau eines Ambulanz-Systems zum Transport von Kranken und organisiert sichere Begräbnisse. Das Team beteiligt sich auch an der Nachverfolgung und Identifizierung von Personen, die möglicherweise Kontakt mit Ebola-Erkrankten hatten. Diese Aktivität erfolgt in Absprache mit den malischen Behörden und der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Ein weiteres Team von Ärzte ohne Grenzen wird unterdessen zur Erkundung des Hilfsbedarfs in das Grenzgebiet mit Guinea reisen, wo neue Ebola-Fälle entdeckt wurden.