Demokratische Republik Kongo: Ebola-Behandlungszentrum in Nord-Kivu nach Angriff nicht mehr funktionsfähig

26.02.2019
Ärzte ohne Grenzen musste seine Hilfe im Ebola-Behandlungszentrum in Nord-Kivu einstellen, nachdem die Einrichtung am 24. Februar bei einem Angriff teilweise abgebrannt ist. Dies wird den Zugang zu Gesundheitsversorgung in der Region massiv einschränken.

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Katwa ETC inoperable after violent attack
MSF
On 24th of February, the Ebola Treatment Centre operated by Médecins Sans Frontières in Katwa was attacked by unknown people. Part of the facility has been burnt down and MSF suspended its activities in the center. All personnel has been evacuated from the centre, six patients classified as suspect and four as confirmed cases have been transferred to other facilities, to continue the provision of care. The team working in the facility was shocked but safe. MSF was working in Katwa since December, as part of the Ebola response intervention. 602 patients were admitted in the center, of which 49 were confirmed cases.

Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) musste die Aktivitäten im Ebola-Behandlungszentrum in Nord-Kivu einstellen, nachdem die Einrichtung am 24. Februar bei einem Angriff teilweise abgebrannt ist. Die Aussetzung der Hilfe im Behandlungszentrum wird den Zugang zu Gesundheitsversorgung in der Region massiv einschränken.

Am 24. Februar um 22 Uhr haben unbekannte Täter das von Ärzte ohne Grenzen betriebene Behandlungszentrum in Katwa angegriffen. Nachdem Steine auf die Einrichtung geworfen wurden, haben die Täter Teile der Einrichtung in Brand gesetzt und Räume sowie Material zerstört. Der Bruder eines Patienten wurde getötet, während er versuchte zu fliehen. Die genauen Umstände seines Todes sind derzeit noch unklar.

„Dieser Angriff war für die Patienten, ihre Angehörigen und für das Personal traumatisierend, das sich zu dem Zeitpunkt in dem Zentrum aufhielt”, erklärt Emmanuel Massart, Koordinator des Nothilfeeiensatzes in Katwa. „Wir haben es geschafft, alle vier bestätigen Fälle und sechs Verdachtsfälle in nahe gelegene Behandlungszentren zu verlegen, aber dieser Angriff hat unsere Reaktionsfähigkeit auf das Epizentrum des Ausbruchs stark beeinträchtigt.”

„Die Gründe für den Angriff sind unklar und solche Gewalttaten sind inakzeptabel. Was wir aber wissen ist, dass die Akteure im Kampf gegen Ebola, Ärzte ohne Grenzen eingeschlossen, es nicht geschafft haben, das Vertrauen eines entscheidenden Teils der Bevölkerung zu gewinnen", sagte Meinie Nicolai, Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen, die derzeit Nord-Kivu besucht. „Alle Beteiligten müssen ihr Vorgehen ändern und sich wirklich mit den Sorgen und Ängsten der Menschen befassen."

Akzeptanz der Bevölkerung bei Ebola-Einsätzen essentiell

Frühere Ebola-Ausbrüche haben gezeigt, wie wichtig es ist, die Akzeptanz der Bevölkerung zu gewinnen. Ohne deren Vertrauen bleiben Erkrankte und Tote verborgen, und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Gesundheitszentren laufen Gefahr, bedroht oder angegriffen zu werden.

Mehr als sechs Monate nach Beginn des Ebola-Ausbruchs in Nord-Kivu und Ituri ist die Epidemie mit mehr als 870 bestätigten Patienten und Patientinnen und mehr als 540 Todesfällen nicht unter Kontrolle. Nach einigen Erfolgen, die Übertragung in den ersten Epizentren von Mangina und Beni und einigen Nebenstandorten wie Tchomia, Mutwanga und Masereka zu stoppen, hat sich die Epidemie von vier auf 19 Gesundheitszonen ausgebreitet. Weiterhin sterben Menschen in ihren Gemeinden, werden in Gesundheitszentren infiziert, und die meisten neuen Fälle lassen sich nicht mit bekannten Ebola-Fällen in Verbindung bringen.

Ärzte ohne Grenzen setzt die Ebola-Hilfe in Butembo, Bunia, Bwena Sura, Kayna und Biena fort.