Wir leisteten in der Vergangenheit in Lesotho bereits Hilfe. Zurzeit sind wir dort nicht aktiv, jedoch in mehr als 80 anderen Ländern.

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2006

Beginn der Arbeit

Ländervergleich Österreich & Lesotho

AT
LS
83.80
44.00

Lebens­erwartung Frauen

in Jahren

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
LS
79.40
40.00

Lebens­erwartung Männer

in Jahren

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
LS
3.00
102.00

Säuglings­sterblichkeit

je 1000 Geburten

Quelle: WHO, data.worldbank.org

AT
LS
5.20
0.10

Ärzt:innen

je 1000 Einwohner­:innen

Quelle: WHO, data.worldbank.org

Pregnant and HIV+ Mamotsieleli Molofotsane walks many hours to health center, Lesotho
Peter Casaer/MSF
Ha Seng, Lesotho, 16.07.2013: Die schwangere Mamotsieleli Molofotsane (20) ist HIV-positiv und erhält antiretrovirale Medikamente. Für die Behandlung muss sie zu Fuß viele Stunden lang in die Klinik in Ha Seng gehen.

Nach fast einem Jahrzehnt stellte Ärzte ohne Grenzen die Hilfe in Lesotho ein und übergab alle Projekte im November 2015 an die Behörden.

Während der fast zehnjährigen Projektzeit im Land fokussierte Ärzte ohne Grenzen die Aktivitäten vor allem auf die kostenlose Mütterversorgung sowie auf Familienplanung und die Behandlung von HIV. HIV-Infektionen sind in Lesotho sehr häufig: 27 Prozent der Schwangeren sind infiziert, oft leiden sie gleichzeitig auch an Tuberkulose. Diese Begleiterkrankung trägt zur hohen Müttersterblichkeitsrate bei.

Trotz der Beendigung aller Projekte setzt sich Ärzte ohne Grenzen im Rahmen der Hilfe in Lesotho weiterhin dafür ein, dass die Mütterversorgung auf nationaler Ebene kostenlos angeboten wird.

Hintergrund:

eingeschränkter Zugang zu medizinischer Versorgung, schlechte Straßen, Engpass an qualifizierten Fachkräften, hohe HIV-Infektionsrate, hohe Müttersterblichkeit

Unsere Hilfsprogramme in Lesotho:

  • Familienplanung sowie vor- und nachgeburtliche Versorgung im St. Josef-Bezirkskrankenhaus in Roma, in sechs Gesundheitszentren im Tiefland und in drei Kliniken in der entlegenen Stadt Semonkong
  • Training und Mentoring des Gesundheitspersonals in den unterstützten Einrichtungen
  • Start und Begleitung der antiretroviralen Behandlung (ART) mit Unterstützung lokaler BeraterInnen und GemeindegesundheitshelferInnen
  • Ausweitung der Viruslastüberprüfung und Schulungen für Laien-BeraterInnen zur Erhöhung der Therapietreue
  • Übernahme der Finanzierung der kostenlosen Mütterversorgung im St. Josef-Krankenhaus durch UNICEF

Quelle: International Activity Report 2015