Demokratische Republik Kongo: Ärzte ohne Grenzen ruft zu Hilfe bei der Suche nach entführten Kollegen auf – eine Mitarbeiterin frei

01.09.2014
Ärzte ohne Grenzen setzt die Suche nach den weiterhin vermissten Mitarbeitern intensiv fort.

Am Freitag, den 29. August, ist eine entführte kongolesische Mitarbeiterin von Ärzte ohne Grenzen unversehrt freigekommen. Sie war zusammen mit drei weiteren Mitarbeitern aus dem Kongo vor mehr als einem Jahr in der Provinz Nord-Kivu entführt worden. Ärzte ohne Grenzen setzt die Suche nach den weiterhin vermissten Mitarbeitern intensiv fort und ruft alle, die bei ihrer Freilassung helfen können, zur Mithilfe auf.

Die MitarbeiterInnen von Ärzte ohne Grenzen im Kongo haben bewegt und erleichtert auf die Nachricht reagiert, dass ihre Kollegin Chantal Kaghoma Vulinzole frei ist. Die Krankenschwester aus Goma war am 11. Juli 2013 während eines Angriffs einer bewaffneten Gruppe auf das Dorf Kamango entführt worden. Sie war eine Mitarbeiterin des Nothilfe-Teams, das zum Zeitpunkt des Angriffs die medizinischen Bedürfnisse in der Region um die Stadt Beni evaluierte. Nach 13 Monaten Gefangenschaft unter schwierigen Bedingungen konnte sie fliehen.

„Es ist eine enorme Erleichterung für ihre Familie, ihre Freunde und alle Kollegen, dass Chantal lebt und wieder bei uns ist", sagte Mégo Terzian, Vorstandsvorsitzender von Ärzte ohne Grenzen in Frankreich. „Wir glauben fest daran, dass unsere drei anderen Kollegen, über deren Verbleib wir derzeit keine Informationen haben, ebenfalls zurückkehren werden. Wir denken an sie, ihre Familien und alle Gefangenen. Wir werden sie nicht vergessen."

Ärzte ohne Grenzen setzt die Bemühungen, die drei vermissten Kollegen zu finden, intensiv fort. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Fortschritte gegeben, aber mehrfach scheiterte es in letzter Minute, ein Lebenszeichen zu erhalten oder Kontakt zu den Bewaffneten aufzunehmen. Um diese Bemühungen nicht zu gefährden, kann die Organisation keine weiteren Informationen zu der Entführung veröffentlichen.