Julya Rabinowich eröffnet Ausstellung „Hilfe aus nächster Nähe“

25.09.2014
Ärzte ohne Grenzen zeigt am Wiener Karlsplatz, wie medizinische Nothilfe in den Krisengebieten der Welt funktioniert.
Die Ausstellung "Hilfe aus nächster Nähe" von Ärzte ohne Grenzen am Karlsplatz in Wien. Von 25.9. bis 6.10.2014.
Victoria Zedlacher/MSF
Wien, 24.09.2014: Die Ausstellung "Hilfe aus nächster Nähe" von Ärzte ohne Grenzen am Karlsplatz in Wien. Von 25.9. bis 6.10.2014.

Ärzte ohne Grenzen zeigt am Wiener Karlsplatz, wie medizinische Nothilfe in den Krisengebieten der Welt funktioniert.

Wien, am 25. September 2014. Die medizinische Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) hat heute am Karlsplatz die Ausstellung „Hilfe aus nächster Nähe" eröffnet. Die Ausstellung, die aus rund zehn originalgetreu ausgestatteten Zelten und Holzbauten besteht, zeigt wie medizinische Nothilfe in Krisensituationen konkret funktioniert. Die Besucher erfahren, wie Medikamente in Krisengebiete gelangen, wie die Verteilung von Trinkwasser in Flüchtlingslagern funktioniert, was bei der Organisation von Impfkampagnen zu berücksichtigen ist und wie ein Ebola-Schutzanzug angelegt wird. Erstmals wird in Österreich auch ein aufblasbarer Operationssaal zu sehen sein. Die Schirmherrschaft der Ausstellung hat die Schriftstellerin Julya Rabinowich übernommen.

„Gerade die aktuelle Flüchtlingskrise durch den Krieg in Syrien und im Irak zeigt, wie wichtig es ist, dass es Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen gibt ", betont Julya Rabinowich anlässlich der Eröffnung. „Mehr denn je braucht es Menschen, die Tag für Tag Mut, Engagement und Entschlossenheit beweisen, inmitten von Kriegen und Katastrophen Leid zu lindern. Ich bewundere die unglaubliche Risikobereitschaft und Selbstlosigkeit der Mitarbeiter, die inmitten von Gewalt und trotz Ansteckungsgefahr ihr Bestes geben. Das muss gewürdigt werden - und zwar am besten in Form von konkreter Unterstützung."

Die Teams von Ärzte ohne Grenzen behandeln jährlich in mehr als 60 Ländern über neun Millionen Menschen ambulant und gut 470.000 Patienten stationär, dazu kommen hunderttausende Personen in HIV-Behandlungen und in Ernährungsprogrammen, rund 2,5 Millionen, die gegen Masern geimpft werden und viele mehr. „Menschen in Not haben ein Recht auf schnelle und professionelle humanitäre Hilfe", sagte Dr. Reinhard Dörflinger, Präsident von Ärzte ohne Grenzen Österreich. „Die Ausstellung ist ein Mikrokosmos der Hilfe. Sie zeigt, wie die Hilfe konkret funktioniert, sei es beim Ebola-Ausbruch in Westafrika, oder beim Einsatz für die Menschen aus Syrien und dem Irak. Sie erinnert auch an die humanitären Krisen im Südsudan und in der Zentralafrikanischen Republik, die bei uns längst wieder aus den Schlagzeilen verschwunden sind, obwohl sich dort nach wie vor humanitäre Katastrophen abspielen, von denen Millionen betroffen sind. "

Die neu konzipierte Wanderausstellung „Hilfe aus nächster Nähe", die bis 6. Oktober zu sehen sein wird, ist aus Material zusammengestellt, das Ärzte ohne Grenzen bei den Hilfseinsätzen rund um die Welt tatsächlich verwendet. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Hilfsorganisation führen durch die Ausstellung und berichten von ihren eigenen Hilfseinsätzen.

Informationen zur Ausstellung

„Hilfe aus nächster Nähe" Eine Ausstellung von Ärzte ohne Grenzen Wien, Karlsplatz (Resselpark) 25. September bis 6. Oktober 2014 Täglich von 10 bis 18.30 Uhr Eintritt frei.

Am 4. Oktober bis 22 Uhr geöffnet (Lange Nacht der Museen)

 

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