Vorbereitungen für den Abschied

Kommentar von Emails aus dem Einsatz
01.07.2014
Vorbereitungen für den Abschied

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Fortsetzung des 3. Blogposts “Apiὐs Geschichte”

Bor, 1. Juli 2014:

Die vergangene Woche war geprägt von zahlreichen Aktivitäten, und gleichzeitig waren es die ersten Tage, in denen wohl so etwas wie eine gewisse Routine einkehrte.
Ein gutes Zeichen dafür, dass das Team seine Aufgaben kennt und beginnen kann, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – nämlich die Patienten und die Verbesserung der medizinischen Hilfe im Krankenhaus.

Während wir es schaffen, Schritt für Schritt das Chaos im großen medizinischen Lager in den Griff zu bekommen – es sah nach den Kämpfen noch ziemlich übel aus – haben wir auch einen Notfallplan für einen eventuellen Cholera-Ausbruch in Bor erarbeitet, mit dem Rekrutieren von lokalen Mitarbeitern begonnen, weitere Wassertanks an das Leitungssystem des Krankenhauses angeschlossen und uns auf die Suche nach einer neuen “Bleibe” für das Team von Ärzte ohne Grenzen gemacht – einem sogenannten "Expat-Compound", der Unterkunft für internationale Einsatzmitarbeiter.

Jeden Tag kehren mehr Leute nach Bor zurück, viele von ihnen, die aus den umliegenden Gemeinden stammen, versuchen noch weiterzureisen. Doch von Tag zu Tag wird es schwieriger, da die Regenzeit eingesetzt hat und viele Strassen nicht mehr passierbar sind. Wer es nicht mehr bis in seinen Heimatort schafft, wird die nächsten Monate in Bor bleiben, und natürlich sind wir auch für alle jene, die in Bor “stranden”, mit unserem Einsatz im Krankenhaus da.

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MSF / Ärzte ohne Grenzen

Hier ein Foto vom “Core Team” bei unserem Einsatz in Bor (c) MSF

Diese Woche wird mein Einsatz zu Ende gehen, und ich muss mich langsam auf den Abschied und vor allem auf eine geordnete Übergabe vorbereiten. Noch bleiben mir aber ein paar spannende und wohl auch anstrengende Tage im Südsudan!

Bis zum nächsten (wahrscheinlich letzten) Mal aus Bor
Mario

Fortsetzung – Teil 5: “Meine Wünsche für die Menschen im Südsudan”

Mario Thaler ist Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen Österreich und derzeit auf Einsatz im Südsudan. Dort kümmert er sich als Koordinator um das Nothilfe-Projekt in Bor.

Mehr als 75.000 Menschen flohen wegen der intensiven Kämpfe zwischen Regierungs- und Rebellentruppen aus der Hauptstadt des Bundesstaates Jonglei. Die Flüchtlinge - meist Frauen und Kinder - haben in der Regel nur das bei sich, was sie tragen können. Sie brauchen dringend Nahrungsmittel, Wasser, Planen und medizinische Hilfe. Mehr als 330 internationale und 3.300 südsudanesische MitarbeiterInnen arbeiten teilweise unter Extrembedingungen und müssen flexibel auf Kämpfe und neue Flüchtlingsbewegungen reagieren.

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