Meine Wünsche für die Menschen im Südsudan

Kommentar von Emails aus dem Einsatz
24.07.2014
Meine Wünsche für die Menschen im Südsudan

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Fortsetzung des 4. Blogposts “Vorbereitungen für den Abschied” Wien, 18. Juli 2014: Wie zu erwarten war, wurde es gegen Ende meines Einsatzes in Bor nochmals richtig hektisch, deshalb der verspätete Eintrag. Sorry!Während der letzten drei Tage meines Aufenthaltes lag das Augenmerk auf drei Dingen: Einer ordentlichen Projektübergabe an meinen Nachfolger, den zahlreichen Nachbesprechungen mit dem Landeskoordinator, der medizinischen Verantwortlichen, der Logistik-Abteilung, etc. (gerade noch rechtzeitig vor dem Rückflug) und auf dem Abschied von meinem Team, den kleinen Patienten, vielen neuen Freunden und all den Eindrücken der vergangenen Wochen.

Mario Thaler, Einsatz in Bor
MSF / Ärzte ohne Grenzen

Abschied von meinem Team in Bor (c) Mario Thaler/MSF

Für mich als Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen Österreich war es gut und wichtig, nach längerer "Einsatzabstinenz" nach meinen Einsätzen in Kolumbien und Pakistan wieder (wenn auch nur für kurze Zeit) in einem unserer Projekte zu arbeiten. Die Probleme und Themen, mit denen wir in den Projekten konfrontiert sind, haben sich in den letzten Jahren nur geringfügig geändert. Gewalt, Konflikt und fehlende medizinische Versorgung sind die Auslöser für unsere Hilfe in Ländern wie dem Südsudan. Nun, wo ich wieder zurück in Wien bin, und mit etwas Distanz auf die Arbeit des letzten Monates blicken kann, wünsche ich den Teams von Ärzte ohne Grenzen und vor allem den Menschen im Südsudan eine gewaltfreie, sichere(re) Zukunft. Nur so können die Menschen zur Ruhe kommen, ihrer Arbeit nachgehen, sich um ihre Familien und Kinder kümmern - und nur so wird es unseren Teams möglich sein, die Hilfe zu gewährleisten, die so dringend in vielen Landesteilen des Südsudans nötig ist - auch in Bor!

Mario Thaler beim Anflug auf Bor
MSF / Ärzte ohne Grenzen

Luft-Perspektive auf Bor beim Landeanflug (c) Mario Thaler/MSF

Das war mein letzter Eintrag, es hat mich gefreut meine Erlebnisse mit euch zu teilen. Ich werde noch lange an die Zeit in Bor denken und vielleicht (hoffentlich) bietet sich eines Tages die Gelegenheit in die Stadt am "Weißen Nil" zurückzukehren.

Viele Grüße, Mario

Mario Thaler ist Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen Österreich und war im Juni 2014 auf Einsatz im Südsudan. Dort war er als Koordinator für das Nothilfe-Projekt in Bor zuständig. Mehr als 75.000 Menschen flohen wegen der intensiven Kämpfe zwischen Regierungs- und Rebellentruppen aus der Hauptstadt des Bundesstaates Jonglei. Die Flüchtlinge - meist Frauen und Kinder - haben in der Regel nur das bei sich, was sie tragen können. Sie brauchen dringend Nahrungsmittel, Wasser, Planen und medizinische Hilfe. Mehr als 330 internationale und 3.300 südsudanesische MitarbeiterInnen arbeiten teilweise unter Extrembedingungen und müssen flexibel auf Kämpfe und neue Flüchtlingsbewegungen reagieren.

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