03.05.2023
Haben Sie sich schon mal gefragt, wie ein Tag im Leben eines Straßenfundraisers aussieht? Emil Wendel, unser Kampagnenleiter für Straßenfundraising, nimmt uns heute mit an den Infostand.

9:00 Uhr – Morgenmeeting

Pünktlich um 9:00 Uhr treffen sich Tabea, Jakob, Michel, Mitch und Emil – unser heutiges Fundraisingteam – in unserem Büro im 2. Wiener Gemeindebezirk. Jetzt heißt es erstmal Tonnen packen. Mit der Tonne ist unser Stand gemeint, der ohne schönem Banner, einfach aussieht wie eine schwarze Mülltonne. Hinein kommt alles, was für den Tag gebraucht wird: Tischplatte, Goodie-Bag für neue Unterstützer:innen, ein paar Ausgaben unseres Magazins einsatz, Jahresberichte, Flyer, Infomaterial– und natürlich der Banner. Fertig! Der darauffolgende Biss ins Schokocroissant ist wohlverdient. Bei einem gemeinsamen Frühstück werden aktuelle Themen besprochen und was es beim heutigen Standplatz zu beachten gibt.

9:20 – Motivationsschub

Bevor es losgeht noch eine kurze Aufgabe: Welche Eigenschaften braucht man eigentlich als Straßenfundraiser:in? Positive Einstellung, persönliche Überzeugung für die Sache, Charisma, gute Laune, Wissen und die Fähigkeit dieses zu vermitteln, Empathie, Menschenkenntnis und Wortgewandtheit sind nur ein paar der Eigenschaften, die gemeinsam gebrainstormt wurden. Das Fazit? Man muss wohl eine ziemlich coole Socke sein.

9:30 Uhr – Anreise

Draußen lässt der Blick in den Himmel die Mundwinkel kurz nach unten zeigen. Schon wieder bewölkt. Aber davon lässt sich das Team nicht demotivieren. Im Gegenteil: Es folgt das tägliche Motivationsritual im Kreis vorm Büro. Gut gestärkt und motiviert, kann es jetzt losgehen. Das Team teilt sich auf. Emil und Tabeas heutiger Standplatz ist am Kutschkermarkt im 18. Bezirk in Wien. Jakob und Michel sind am Elterleinplatz. Während Mitch vollbepackt mit den Infostandzelten mit dem gemieteten E-Auto losfährt, geht es für den Rest des Teams Richtung Straßenbahn. Und siehe da: Kaum steigen wir aus der Bim, zeigt sich die Sonne. Zeitgleich parkt sich Mitch neben uns ein. Was für ein Timing. Alle packen mit an und im Nu steht unser Standzelt. Es kann losgehen.

10:15 – Gespräche, Gespräche, Gespräche

Normal beginnt jetzt die Aufwärmphase – man muss erst wieder reinfinden, um Menschen einfach so anzusprechen. Doch heute ist ein Glückstag. „Hallo. Wie geht es Ihnen? Kennen Sie Ärzte ohne Grenzen?“, Tabeas erstes Gespräch mit einer netten älteren Dame ist ein voller Erfolg. Die erste neue Unterstützer:in. Und auch Emil hat eine tolle Begegnung: Er spricht Oleg an – einen jungen Mann, der mit uns auf Einsatz war. Was für ein schöner Zufall. Die nächsten Begegnungen laufen erfolglos. Von „Keine Zeit“ und „Nein, danke“ bis hin zu den unhöflicheren Abfuhren ist alles dabei. Doch Tabea und Emil lassen sich nicht unterkriegen und sprechen weiterhin unerschrocken Passant:innen an. Mit Erfolg.

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Tina Götz / MSF
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Tina Götz / MSF
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Tina Götz / MSF

13:00 – Mittagspause

Bei Kräften zu bleiben ist wichtig: Während Emil eine Spargelsuppe genießt, ist Tabea am Stand und gibt alles. Dann wird getauscht. Verdientermaßen.

14:00 – Gespräche, Gespräche, Gespräche

Gut gestärkt, geht es jetzt weiter. Nachmittags ist deutlich mehr los. Eine perfekte Voraussetzung für weitere Gespräche. Doch nach ein, zwei Stunden passiert’s: Das „Nachmittagslow“ setzt ein. Was jetzt hilft? Spannende Begegnungen mit Passant:innen. Kurz vor 18 Uhr heißt es dann Sachen packen und ausschnapsen, wer Tonne und Co. zurück ins Büro bringt.

18:00 – Fertig!

Geschafft. Insgesamt wurden heute acht neue Unterstützer:innen geworben. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Das Ziel sind 2,5 pro Fundraiser:in. Das Team freut sich.

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Tina Götz / MSF

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