14.04.2025
Am 15. April jährt sich der Ausbruch des Kriegs im Sudan zum zweiten Mal. Die Situation im Land hat sich zu einer der größten humanitären Krisen der Welt entwickelt.

Seit zwei Jahren wütet im Sudan der brutale Konflikt zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), der über die Landesgrenzen hinaus zu einer humanitären Katastrophe geführt hat. Millionen von Menschen wurden bereits gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen und unzählige Zivilist:innen wurden getötet oder schwer verletzt. 

In vielen Teilen des Landes gibt es weiterhin Angriffe auf die Infrastruktur wie wichtige Gebäude, Krankenhäuser, Straßen, Brücken und Märkte. Da es keine Anzeichen für eine Deeskalation gibt, verlagern sich die Fronten weiter, und der Krieg geht weiter. Politisch sind die Kriegsparteien weiter denn je von einem Waffenstillstandsabkommen entfernt.

Die Teams von Ärzte ohne Grenzen sind im Land, um den betroffenen Menschen zu helfen.

Juni 2023: Dr. Ahmed Omer Aljack, Eman und Makka gehören zum Kernteam der mobilen Klinik in Wad Madani.

Juni 2023: "Niemand durfte hinein oder hinausgehen. Die Menschen versuchten, sauberes Wasser aus einigen Wadis oder Quellen zu holen, aber Scharfschützen schossen auf sie", berichtet N., 25 Jahre alt.

Februar 2024: Wir betreiben eine Klinik im Lager Zamzam, in dem mehr als 300.000 Binnenvertriebene leben. Eine von Ärzte ohne Grenzen im Januar durchgeführte Untersuchung zeigt, dass in den letzten neun Monaten Fälle von starker Unterernährung angestiegen sind. Alle Notfallgrenzwerte sind erreicht. Im Lager Zamzam ist die Situation sehr ernst.

August 2024: Das Lager Metche beherbergt etwa 40.000 sudanesische Flüchtlinge, die vor der Gewalt in Darfur geflohen sind. 

September 2024: Zerstörungen am Nyala Lehrkrankenhaus.

November 2024: Eine Mutter mit ihren Kindern in einer Gesundheitseinrichtung in Tawila. Sie erzählt, dass sie erleichtert ist, dass sie und ihre Familie medizinisch versorgt werden, nachdem sie über zwei Jahre lang Not und Vertreibung ohne Zugang zu medizinischer Versorgung leben mussten. Sie floh 2023 von Tawila nach El Fasher und kürzlich wieder von El Fasher nach Tawila.

November 2024: Ein 18 Monate altes Kleinkind wurde von einer Kugel in die Brust getroffen, während es in Khartum ein Nickerchen gemacht hat. Es wurde in die Notaufnahme des Bashair Lehrkrankenhauses gebracht. Den Chirurg:innen gelang es, sein Leben zu retten, aber die Kugel blieb im Körper. Die Ärzt:innen sind bemüht, die Kugel zu entfernen, es gibt aber im Moment keine funktionsfähige Spezialklinik und die Zufahrtswege zu anderen Krankenhäusern sind blockiert.

Dezember 2024: Im Bundesstaat Nord-Darfur wurde ein Krankenhaus nach dem anderen geschlossen, da Gesundheitseinrichtungen in der Hauptstadt El Fasher angegriffen wurden. Es war zu unsicher, Personal und Patienten in El Fasher zu halten, und wir haben unsere Hilfe auf das Lager Zamzam verlagert.

März 2025: Munir Arbab, 3 Jahre alt, mit der Mutter Wasal Farah im stationären Ernährungszentrum im Al Buluk Krankenhaus in Omudrman.

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