Somalia: Vor einem Jahr wurden unsere zwei Kollegen ermordet

29.12.2012
Weiterhin große Trauer

In großer Trauer gedenkt Ärzte ohne Grenzen der beiden Kollegen Philippe Havet and Andrias Karel Keiluhu („Kace“) die vor einem Jahr in Mogadischu brutal ermordet wurden.

Philippe, ein 53-jähriger Notfall-Koordinator aus Belgien und Kace, ein 44-jähriger Arzt aus Indonesien, arbeiteten im Mogadischu in den Teams von Ärzte ohne Grenzen, die medizinische Nothilfe für Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt und Vertriebene leisten.„Wir vermissen Philippe und Kace schmerzlich. Unser von ganzem Herzen kommendes Mitgefühl gilt ihren Familien und Freunden, denen wir unser Beileid aussprechen“, so Christopher Stokes, Generaldirektor der Brüsseler Einsatzzentrale von Ärzte ohne Grenzen.Nach dem tragischen Tod der beiden Kollegen sah Ärzte ohne Grenzen sich gezwungen zwei große medizinische Zentren in der somalischen Hauptstadt zu schließen. Ärzte ohne Grenzen betreibt jedoch noch immer zehn Projekte in ganz Somalia. So stellt die Organisation tausenden somalischen Flüchtlingen in Lagern jenseits der Grenze in Äthiopien und Kenia sowohl medizinische als auch humanitäre Hilfe zur Verfügung.Zwei weitere Mitarbeiterinnen von Ärzte ohne Grenzen, Blanca Thiebaut und Montserrat Serra, werden gegen ihren Willen in Somalia festgehalten nachdem sie am 13. Oktober 2011 aus dem Flüchtlingslager Dadaab in Kenia entführt worden waren. Ärzte ohne Grenzen verurteilt ein weiteres Mal diesen Akt der Gewalt und fordert die sofortige Freilassung der beiden Frauen.