Mogadischu: Viele Risiken für Vertriebene

24.10.2011
Berührende Bilder von der schwierigen Lage in Somalias Hauptstadt.
Somalia 2011
Yann Libessart/MSF
Mogadischu, Somalia, 27.09.2011: Seit Juli 2011 sind etwa 200.000 Vertriebene in Somalias Hauptstadt angekommen.

Seit Juli 2011 haben sehr viele Menschen die zentralen Regionen Somalias verlassen, um in der Hauptstadt Mogadischu Zuflucht zu suchen. Diese große Zahl an Vertriebenen ist das Resultat einer schlechten landwirtschaftlichen Produktion, des Verlustes von Vieh durch die Dürre, steigender Preise und andauernder Unsicherheit. Wenn diese Menschen einmal in Mogadischu angekommen sind, sehen sie sich vielen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. 

In berührenden Bildern zeigt Yann Libessart die schwierige Lage dieser Menschen in Somalias Hauptstadt.

Somalia 2011
Yann Libessart/MSF
Mogadischu, Somalia, 26.09.2011: Somalias Hauptstadt Mogadischu ist voll mit Müll. Seit 20 Jahren leidet das Land an den Folgen des andauernden Bürgerkrieges. Ohne eine zentrale Regierung funktioniert auch die Abfallbeseitigung nicht mehr.
Somalia 2011
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Mogadischu, Somalia, 22.09.2011: Da die Trinkwasserversorgung der Stadt nicht funktioniert, wird Trinkwasser mit Eselskarren gebracht und auf den Straßen verkauft. Dieses Wasser ist dann meist abgestanden und verunreinigt.
Somalia 2011
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Mogadischu, Somalia, 24.09.2011: Mehr als 150.000 Menschen sind zwischen Juli und Oktober aus Zentral-Somalia vor der Dürre nach Mogadischu geflüchtet. Hier stranden sie meist in behelfsmäßigen Siedlungen, etwa dem an einem Strand der Großstadt gelegenen Camp Rajo.
Somalia 2011
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Mogadischu, Somalia, 23.09.2011: Mangelnde Hygiene ist oft Auslöser von Infektionskrankheiten wie Cholera, Masern und Lungenentzündung.
Somalia 2011
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Mogadischu, Somalia, 27.09.2011: Die Suche nach Nahrungsmitteln wird zur täglichen Herausforderung für die Vertriebenen.
Somalia 2011
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Mogadischu, Somalia, 25.09.2011: Örtliche und internationale NGOs (Non-Governmental Organizations) verteilen regelmäßig Nahrungsmittel.
Somalia 2011
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Somalia, 25.09.2011: Um Unterernährung vorzubeugen, verteilt Ärzte ohne Grenzen therapeutische Fertignahrung an Familien mit Kleinkindern.
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Mogadischu, Somalia, 27.09.2011: Das Team von Ärzte ohne Grenzen untersucht ein Kleinkind auf Mangelernährung. Die Organisation unterhält mehrere Gesundheitsstationen in den Behelfslagern.
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Mogadischu, Somalia, 24.09.2011: Ein krankes Kind wird in einem der vier intensiv-therapeutischen Ernährungszentren von Ärzte ohne Grenzen behandelt. In diese so genannte ITFCs werden Kinder gebracht, bei denen zusätzlich zur Mangelernährung gesundheitliche Komplikationen auftreten, die zum Tod führen können.
Somalia 2011
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Mogadischu, Somalia, 24.09.2011: Auch Mütter erhalten in den ITFCs Nahrungsmittel. Denn mit entsprechender Ernährung können sie ihre Kinder wieder selbst stillen.
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Mogadischu, Somalia, 24.09.2011: Vertriebene, die gerade angekommen sind, leiden häufig an massiver Erschöpfung und Dehydration.
Somalia 2011
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Mogadischu, Somalia, 24.09.2011: Vertriebene Kinder in Somalia sind selten gegen Masern geimpft. Das Gesundheitssystem ist in den letzten Jahrzehnten immer schlechter geworden. Masernausbrüche sind häufig und tödlich.
Somalia 2011
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Mogadischu, Somalia, 24.09.2011: Wegen der mangelnden Sicherheit arbeiten nur sehr wenige internationale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Mogadischu. Ärzte ohne Grenzen verlässt sich auf seine somalischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Somalia 2011
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Mogadischu, Somalia, 22.09.2011: Ärzte ohne Grenzen musste seine medizinische Arbeit wegen einiger Sicherheitsvorfälle mehrmals unterbrechen. Deswegen machte die Organisation in Somalia eine Ausnahme der Regel, keine bewaffnete Bewachung zu haben. Im Juli 1991 wurden private Wachdienste engagiert.
Somalia 2011
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Mogadischu, Somalia, 24.09.2011: 95 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen im Land sind aus Somalia.
Somalia 2011
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Mogadischu, Somalia, 24.09.2011: 95 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen im Land sind aus Somalia.
Somalia 2011
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27.09.2011