Hilfe auf hoher See – unser Rettungseinsatz in Lesbos

25.02.2016
Gemeinsamer Einsatz mit Greenpeace in der Ägäis.
Greenpeace and MSF - Lesvos, Greece
Alessandro Penso/MSF/Greenpeace
Medecins Sans Frontiers (MSF) and Greenpeace teams assist a boat carrying Syrian refugees to safety on the shores of Lesbos, Greece. The two organisations are conducting joint operations at sea to provide assistance to boats in distress off the coast of the Greek island of Lesbos, in coordination with and in support of the Greek Coast Guard.

Seit Beginn des Jahres sind mehr als 94.000 Menschen auf den griechischen Inseln angekommen – während 320 bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, ihr Leben ließen. Ärzte ohne Grenzen und Greenpeace führten daher seit Herbst 2015 einen gemeinsamen Such- und Rettungseinsatz in der Ägäis durch, um Bootsflüchtlingen zu helfen. Mit mehreren Booten werden vor der Küste der Insel Lesbos in Zusammenarbeit mit der griechischen Küstenwache Menschen in Seenot gerettet.

Doch auch wenn dieser Einsatz derzeit reduziert wird, ist die Situation an anderen Orten entlang der Fluchtroute über Südosteuropa prekär: Tausende Menschen sind aktuell ohne jeglicher Hilfe an der Grenze zwischen Griechenland und dem Balkan gestrandet, nachdem diese Woche die Einreisebedingungen für afghanische Flüchtlinge drastisch verschärft wurden. Mehr dazu finden Sie in unserem gestrigen Bericht "Balkan: Tausende Flüchtlinge gestrandet".

Alessandro Penso/MSF/Greenpeace
Eine Karte der Küstenlinie der griechischen Insel Lesbos, die wir für unseren gemeinsamen Such- und Rettungseinsatz mit Greenpeace verwenden.

Alessandro Penso/MSF/Greenpeace
Unser Team hilft einem Boot mit syrischen Flüchtlingen, sicher die Küste von Lesbos zu erreichen.

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Auch Familien mit Kleinkindern sind unter den Bootsflüchtlingen – aus Mangel an sicheren und legalen Fluchtrouten wagen immer noch viele Menschen trotz des Winterwetters die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer.

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Ein kultureller Vermittler von Ärzte ohne Grenzen kümmert sich um eine junge Frau, die gerade auf Lesbos angekommen ist, nachdem sie die Ägäis überquert hat.

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Logistiker Kim Clausen von Ärzte ohne Grenzen hilft einem behinderten Jungen aus Syrien, von einem Schiff der griechischen Küstenwache an Land zu gehen.

Alessandro Penso/MSF/Greenpeace
Oussama Omrane, kultureller Vermittler von Ärzte ohne Grenzen, informiert Neuankömmlinge aus dem Irak. Sie wurden gerade vom Schiff der griechischen Küstenwache nach Lesbos gebracht.

Alessandro Penso/MSF/Greenpeace
Ein Mädchen aus Afghanistan schläft auf einem Bett im Transitzentrum Matamados auf Lesbos. Dort leisten unsere Teams Hilfe für die ankommenden Flüchtlinge.

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Eine junge Frau aus Afghanistan spielt mit ihrem kleinen Bruder im Transitzentrum Matamados auf Lesbos.

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Ein kultureller Vermittler hält ein afghanisches Baby im Arm.

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Flüchtlinge und MigrantInnen warten am Hafen von Mytilene auf Lesbos darauf, die Fähre nach Athen zu besteigen.

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Zwei syrische Kinder schlafen am Hafen von Mytilene.

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Tausende gebrauchter Rettungswesten auf einer Mülldeponie nahe der Stadt Molyvos auf Lesbos. Sie wurden von Bootsflüchtlingen auf ihrer Reise nach Europa verwendet.

Alessandro Penso/MSF/Greenpeace
Ein neu angelegter Friedhof für Flüchtlinge und MigrantInnen, die ihr Leben bei dem Versuch verloren, Europa zu erreichen – ein Sinnbild für das Versagen der europäischen Staaten, auf die humanitären Bedürfnisse Schutzsuchender adäquat zu reagieren.

Mehr dazu finden Sie in unserem Bericht: „Hindernislauf nach Europa“