Bangui: Nach Schießereien muss Ärzte ohne Grenzen Hilfe stark einschränken

03.01.2014
Zwei Kinder getötet, 40 Personen verletzt. Notfall-Team versorgt weiterhin Schwerverletzte.

Bangui/Wien, am 3. Januar 2014. Nach zwei Tagen mit wiederholten Schusswechseln am Flughafen der Hauptstadt Bangui musste die medizinische Nothilfeorganisation Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontièrs (MSF) am Donnerstag die medizinische Hilfe für etwa 100.000 Vertriebene stark einschränken. Bei den Schießereien nahe der Klinik der Organisation wurden zwei kleine Kinder getötet. 40 Verwundete wurden in die Klinik eingeliefert. Ärzte ohne Grenzen ist die einzige medizinische Hilfsorganisation in dem Vertriebenenlager auf dem Flughafengelände.

Ärzte ohne Grenzen betreibt die Klinik nun mit einem kleinen Notfall-Team weiter. Es kann nur noch Schwerverletzte behandeln und Notfälle in andere Krankenhäuser überweisen. Vor der jüngsten Gewalt haben die Mitarbeiter am Flughafengelände täglich durchschnittlich 500 Patienten behandelt, 100 Verletzte behandelt und sieben Geburten begleitet. Es war geplant, die Hilfe auszuweiten. Das Team hatte sich darauf vorbereitet, zwei weitere Gesundheitsstationen zu eröffnen, Kinder gegen Masern zu impfen und Nahrungsmittelhilfe zu leisten.

Die Sicherheit am Flughafengelände muss verbessert werden, damit Ärzte ohne Grenzen die Nothilfe wieder in vollem Umfang aufnehmen kann.

Die Organisation setzt die medizinische Hilfe in zwei weiteren Vertriebenenlagern und zwei Krankenhäusern in Bangui sowie in insgesamt elf Projekten im ganzen Land fort.