Autobomben töten Zivilisten - darunter syrischen Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen

28.07.2014
Ärzte ohne Grenzen verurteilt Angriffe auf das Schärfste

Durch die Explosion von zwei Autobomben sind am 26. Juli im Norden Syriens etliche Menschen ums Leben gekommen. Darunter ein syrischer Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen , der sich in der Nähe eines Marktes in Atmeh (Provinz Idlib) aufhielt, als dort ein Auto explodierte. Ärzte ohne Grenzen verurteilt die Angriffe aufs Schärfste. Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Freunden unseres ums Leben gekommenen Kollegen.

Durch die Explosion in Atmeh starben nach Berichten von Augenzeugen rund 20 Menschen; etwa 80 seien verletzt worden, hieß es. 41 Verletzte wurden in ein von Ärzte ohne Grenzen in der Region betriebenes Krankenhaus gebracht. Sechs von ihnen erlagen dort ihren Verletzungen. Darunter auch unser Kollege. Kurz vor der Explosion in Atmeh war eine Autobombe in Azaz (Provinz Aleppo) explodiert. Auch hier soll es Tote und Verletzte gegeben haben.

Der mehr als drei Jahre andauernde blutige Konflikt in Syrien hat nach Schätzungen bereits mehr als 170.000 Menschen das Leben gekostet. Fast die Hälfte aller Syrer ist auf der Flucht vor der Gewalt. Die Unsicherheit macht es für die wenigen Hilfsorganisationen vor Ort schwierig, die Bedürftigen zu erreichen. Gleichzeitig sind die medizinischen Bedürfnisse immens.

Ärzte ohne Grenzen arbeitet derzeit in vier Krankenhäusern, zwei Gesundheitszentren und mit einigen mobilen Kliniken im Norden Syriens. Außerdem unterstützt die Organisation medizinische Einrichtungen in verschiedenen Regionen des Landes mit medizinischem Material und Hilfsgütern.